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Setup nach Tourenwagen-Rennen verhagelt

Nicht wirklich nach Plan lief das zweite Rennwochenende der Euroformula Open auf dem Circuit Paul Ricard für Andreas und Sebastian Estner aus Wall.


Le Castellet/Wall – Mit gemischten Gefühlen kehren die Brüder Andreas und Sebastian Estner, die für das niederländische Team Van Amersfoort fahren, vom zweiten Rennwochenende auf dem Circuit Paul Ricard in Frankreich zurück. Auf der Rennstrecke an der Côte d’Azur nahe Le Castellet hatte vor allem der jüngere Sebastian (18) zu kämpfen, während Andreas (20) seinen dritten Podestplatz der Saison einfuhr.

Während die zwei Waller nach den ersten beiden Freien Trainings noch berechtigte Hoffnungen auf das nächste Top-Wochenende haben durften, ließen sie im dritten etwas Federn. „Da wir in den Freien Trainings unsere Reifen fürs Qualifying gespart haben“, wie Sebastian Estner erklärt. Das Problem: Durch das parallel stattfindende Tourenwagen-Rennen veränderte sich die Strecke. „Unser Setup hat nicht mehr gepasst, das von den anderen offenbar schon.“ Während Andreas Estner noch Startposition vier einfuhr, erreichte Sebastian an seinem erst zweiten Euroformula-Wochenende lediglich Platz elf.

Sebastian Estners Rennen nach Kurve eins hinüber

Im Rennen lief es dann nicht besser. Schon beim Start wurde Sebastian Estner neben die Strecke gedrängt und anschließend hart überholt, sodass er außen herum fahren und das Feld passieren lassen musste. Besser lief es für seinen älteren Bruder. Andreas Estner kassierte beim Start Ido Cohen, gab den dritten Platz bis zum Schluss nicht mehr her und fuhr im dritten Saisonrennen den dritten Podiumsplatz ein. Mit dem Sieger Lukas Dunner aus Österreich und dem WM-Führenden Yifei Ye (China) konnte er allerdings nicht mithalten. „Wir waren weiter weg, als wir sein sollten“, fasst Sebastian Estner zusammen.

Mit einer Setup-Änderung hofften die Brüder aus Wall, im zweiten Rennen wieder schneller unterwegs zu sein. „Es ist immer schwierig, zum Qualifying das zu ändern, weil man nicht weiß, was zu erwarten ist“, sagt Sebastian Estner, der sich nach Startplatz 13 noch auf Rang elf vorkämpfte. Trotzdem sei es ein Wochenende zum Vergessen gewesen, obwohl der Circuit Paul Ricard für den 18-Jährigen neu war. Andreas Estner verteidigte im zweiten Rennen seinen vierten Startplatz bis ins Ziel. Cohen saß ihm dabei, wie schon im ersten Rennen, im Nacken. Yifei Ye fuhr seinen dritten Sieg im vierten Saisonrennen ein, Samstagssieger Dunner folgte vor Zane Maloney (Barbados).

Andreas Estner weiter Zweiter in WM-Wertung

In der WM-Wertung verteidigte Andreas Estner, der in Frankreich 27 Punkte sammelte, seinen zweiten Platz hinter Ye. Wenngleich der Chinese bereits zu enteilen droht. Sebastian Estner ging leer aus. Dafür hat der jüngere Estner-Bruder in der Rookie-Wertung noch alle Chancen. Dort liegt er hinter Maloney und Niklas Krütten (Deutschland) mit nur zwei Punkten Rückstand auf Rang drei. „Da ist noch alles drin“, gibt sich Sebastian Estner selbstbewusst.

Die Chance auf Wiedergutmachung gibt es in knapp drei Wochen in Spielberg. Auf der Hausstrecke des Formel 1-Teams Red Bull sollen die nächsten Podestplatzierungen – oder zumindest Punkte – folgen. „Wir müssen schauen, dass es beim nächsten Mal läuft“, sagt Sebastian Estner. Einen Vorteil hat er im Vergleich zum Frankreich-Wochenende zumindest: Er kennt die Strecke aus früheren Rennen.


Text: Sebastian Schuch

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