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Formel 4: Estner kämpft im Mittelfeld

Formel 4-Fahrer Andreas Estner (17) bleibt in Oschersleben und Spielberg ohne Meisterschaftspunkte. Aber die guten Rundenzeiten machen Hoffnung.

Rad an Rad: Andreas Estner (r.) und seine Konkurrenten schenken sich bei den Duellen auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg keinen Zentimeter Platz.© Paul Spooner
Rad an Rad: Andreas Estner (r.) und seine Konkurrenten schenken sich bei den Duellen auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg keinen Zentimeter Platz.© Paul Spooner

Warngau – Ein Startplatz im Mittelfeld ist im Formelsport ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bietet sich die Option auf spannende Zweikämpfe mit der Chance auf Meisterschaftspunkte, andererseits droht stets das Risiko einer Kollision. Andreas Estner (17) aus Vorderthalham bei Warngau hat bei den Formel 4-Rennen in Oschersleben (Sachsen-Anhalt) und auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg vor allem Letzteres erlebt. Trotz vieler sehenswerter Überholmanöver konnte er nicht an seinen guten Saisonstart anknüpfen und blieb bei beiden Läufen ohne Punkte.

Dabei hatte das Wochenende in Spielberg eigentlich nicht schlecht angefangen für den 17-Jährigen. Mit Platz 14 und 13 im Qualifying machte sich Estner berechtigte Hoffnungen, sich im Rennen unter die Top Ten vorkämpfen zu können. Doch daraus wurde nichts. Bereits im ersten Rennen wurde er in eine Kollision verwickelt und rettete sich nur auf Platz 22 ins Ziel. Es sollte noch schlimmer kommen. Im zweiten Rennen wurde Estner von einem anderen Auto von der Strecke geschossen und schied aus.

Ein schweres Erbe auch für das Finale am Sonntag, das der 17-Jährige von Startplatz 22 aufnehmen musste. Dennoch hatte er nach der Zieldurchfahrt ein zufriedenes Lächeln unter dem Helm. Dank vieler Überholmanöver kämpfte er sich am Ende bis auf Rang elf nach vorne und verpasste die Punkteränge denkbar knapp.

Chaotisch startete dann das Rennwochenende in Oschersleben – und zwar für alle Fahrer und Teams gleichermaßen. Wegen eines stundenlangen Stromausfalls wurde das Qualifying immer wieder verschoben und schließlich auf 20 Minuten verkürzt. Estner ließ sich davon nicht beeindrucken und knüpfte an seine schnellen Zeiten in den freien Trainings an. Lange war er in den Top fünf unterwegs, doch wegen eines Fehlers in seiner schnellsten Runde konnte er sich am Ende nicht mehr verbessern und landete letztlich nur auf Startplatz 13.

An eine Aufholjagd war in Oschersleben jedoch nicht zu denken. Wegen des veränderten Streckenverlaufs waren so gut wie keine Überholmanöver möglich, und Estner konnte im ersten Rennen keine Plätze mehr gut machen. Noch bitterer verlief der Start in Rennen zwei. Gleich zu Beginn passierte Estner ein Missgeschick, das ihn ans Ende des Feldes zurückwarf. Doch der 17-Jährige gab nicht auf. Er zeigte einmal mehr seinen Kampfeswillen und fuhr am Ende als 18. ins Ziel. Vier Plätze weiter nach vorne schaffte er es im Finale am Sonntag.

Obwohl auch in Oschersleben keine Meisterschaftspunkte für ihn heraussprangen, ging Estner auf Gesamtplatz 18 zufrieden in die Sommerpause. Mit seinen Rundenzeiten hatte er bewiesen, dass er grundsätzlich mit der Spitze mithalten kann. Für den nächsten Lauf auf dem Nürburgring hofft Estner in erster Linie auf bessere Startplätze – um von den Scharmützeln im engen Mittelfeld verschont zu bleiben.

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